Chronik

Urkunde

 

Die Einweihung des neu erbauten Siedlerheimes der Harth Siedlung im Jahr 1952 erfolgt mit einer kleinen musikalischen Umrahmung und viele Siedler entdecken im Gesang eine schöne Freizeitbeschäftigung. Das ist der Startschuss für die Gründung eines gemischten Chores. Die Leitung des Chores mit 20 Mitgliedern übernimmt Karl Schneider. Das erste vorgetragene Lied ist das alte Volkslied „Im schönsten Wiesengrunde“.

 

 

 

 

 

Chor in den 50er Jahren mit Chorleiter Karl Schneider
Chor in den 50er Jahren mit Chorleiter Karl Schneider
Ende der 50er Jahre zeichnet sich eine Stagnation in der Chorbewegung ab.  Um den Erhalt des Chores zu sichern, wird der Versuch unternommen, gemeinsam mit dem Chor des Böhlener Werks zu singen. Die Verbindung hält jedoch nur bis 1960.
In den weiteren Jahren erholt sich der Chor wieder auf 35 Sänger. Somit können anspruchsvollere Chorsätze in das Repertoire aufgenommen werden. 
Dreimal nimmt der Chor am Volkskunstwettbewerb des VKSK (Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter) teil und erhält das Leistungsprädikat „Mittelstufe – sehr gut“ zuerkannt. Diese positive Entwicklung setzt sich in den 70er Jahren fort. 
Höhepunkte in diesem Abschnitt sind die Teilnahme des Chores am Turn- und Sportfest in Leipzig im Jahr 1977, die Teilnahme an der Fernsehveranstaltung „Alles singt“ im März 1977 und die Verleihung des Titels „Ausgezeichnetes Volkskunstkollektiv der DDR“ 1978.
Chor in den 80er Jahren mit Chorleiter Detlef Ay

Chor in den 80er Jahren mit Chorleiter Detlef Ay

Die Verschärfung der wirtschaftlichen Lage der DDR in den 80er Jahren geht auch am Chor nicht vorbei. In Zwenkau stehen keine Räumlichkeiten mehr für den Chor zur Verfügung und die Stadt Zwenkau kündigt dem Chor den Fördervertrag. 
Auch wenn sich zwischenzeitlich mit der Zwenkauer LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) ein neuer finanzkräftiger Partner findet, fallen wegen finanzieller Engpässe mehrere traditionelle Auftritte aus. Die LPG kündigt den Partnerschaftsvertrag und die Akzeptanz des Chores geht zurück. 
Doch die Chormitglieder setzen ihre Chorarbeit fort. 
Im Herbst 1989 beginnt nicht nur politisch, sondern auch für den Chor eine neue Ära. Im Jahr 1992 gibt sich der Chor eine neue Satzung und nennt sich mit Wirkung vom 01.01.1992 „Harthchor Zwenkau e.V.“. Der gemeinnützige Verein wird Mitglied des Leipziger Chorverbandes. Beim „Fest des Liedes“ in Schkeitbar – war der Chor erstmals dabei.
Ende der 90er Jahre war das Gewinnen neuer Mitglieder von existentieller Bedeutung. Im Jahr 1997 unterstützen Mädchen und Jungen einer 9. Klasse des Gymnasium Groitzsch den Chor beim Frühlingskonzert sächsischer Chöre im Gewandhaus Leipzig. Einige von ihnen blieben. Diese „Verjüngungskur“ veränderte das Repertoire hin zu zeitgemäßen und fremdsprachigen Titeln, was nicht alle Chormitglieder mittragen wollten und es kam zu Dezimierung der Mitglieder und dem Verlust der musikalischen Leitung.
Der Chor befreit sich aus dieser Situation und führt seine Chorarbeit unter der Leitung des damaligen Mitgliedes Marco Winzer fort. Die oftmals fehlenden Männerstimmen wurden durch Sänger des ehemaligen Wunderbrunnenchores Kitzen/Werben aufgefrischt. 2014 traten sie dem Harthchor Zwenkau e.V. bei.
Chor in den 2020erJahren mit Chorleiter Marco Winzer

Chor in den 2020erJahren mit Chorleiter Marco Winzer

Die Corona Pandemie führt teilweise zur Einstellung der Probenarbeit in den Jahren 2020, 2021 und 2022. Dem Chor gelingt nach der »Zwangspause« jedoch die Wiederaufnahme der musikalischen Arbeit mit durchschnittlich 12 Auftritten pro Jahr und 2023 sogar mit der Nachfeier des 70-jährigen Bestehens.
2023 wird der Chor Bestandteil des Filmes „Hinter Wäldern“ – eine Webserie mit und für Zwenkauer – eine Geschichte rund um ein magisches Riesen Ei.
Dreharbeiten zur Webserie »Hinter Wäldern«
Dreharbeiten zur Webserie »Hinter Wäldern«
2024 beginnt erneut eine neue Ära für den Chor, da 2023 nach fast 2 Jahrzehnten die Zusammenarbeit mit Chorleiter Marco Winzer endet. Carolin Creutz-Moritz übernimmt die Leitung des Chor und bringt fortan neue Impulse und Anregungen in die musikalische Arbeit des Chores ein.